ChipTAN-Verfahren sicher: Was ist das ChipTAN-Verfahren?
Das ChipTAN-Verfahren ist ein Verfahren zur sicheren Authentisierung von Online-Banking-Transaktionen. Es wurde von der deutschen Kreditwirtschaft entwickelt und wird hauptsächlich in Deutschland verwendet.
Beim ChipTAN-Verfahren wird ein sogenannter TAN-Generator (auch „ChipTAN-Erzeuger“ oder „TAN-Optimizer“ genannt) verwendet, der eine zusätzliche Sicherheitsebene zur Authentisierung der Transaktionen hinzufügt. Der TAN-Generator ist mit einem Chip ausgestattet, der eine sogenannte Transaktionsnummer (TAN) generiert, die für jede Online-Transaktion einzigartig ist. Diese TAN muss vom Benutzer zusammen mit den Transaktionsdaten eingegeben werden, bevor die Transaktion ausgeführt werden kann.
Das Verfahren ist sehr sicher, da die TANs nur einmal verwendet werden können und daher nicht von Dritten missbraucht werden können, selbst wenn diese die Transaktionsdaten kennen.
ChipTAN-Verfahren haben in Deutschland einen weiten Verbreitung und werden von vielen Banken und Sparkassen zur Verfügung gestellt. Es gibt auch diverse ChipTAN-Verfahren die sich unterscheiden, wie zum Beispiel das ChipTAN-Verfahren mit QR-Code oder ChipTAN manuell.
Ist das ChipTAN-Verfahren sicher?
Das ChipTAN-Verfahren wird allgemein als sehr sicher betrachtet, da es mehrere Sicherheitsmechanismen enthält, die dazu beitragen, das Risiko von Online-Betrug und Identitätsdiebstahl zu minimieren. Einige dieser Sicherheitsmechanismen sind:
- Die Verwendung von einmaligen TANs: Jede TAN kann nur einmal verwendet werden, was das Risiko von Missbrauch auf ein Minimum reduziert.
- Der TAN-Generator: Da der TAN-Generator ein physisches Gerät ist, das in den Besitz des Benutzers gelangt, erhöht dies die Sicherheit gegenüber einer einfachen E-Mail oder SMS-TAN, da diese leichter abgefangen werden kann.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Da der TAN-Generator sowohl eine Eingabe des Benutzers sowie in der Regel eine girocard benötigt, handelt es sich um eine Form der Zwei-Faktor-Authentifizierung, die die Sicherheit erhöht.
Es ist wichtig anzumerken, dass wie bei jedem Sicherheitssystem, kein Verfahren 100%ig sicher sein kann. Auch hier gibt es Möglichkeiten wie Angreifer an die TANs gelangen können, wie durch Phishing Angriffe oder durch Social Engineering.
Daher ist es wichtig das man sich immer bewusst ist und seine Online-Banking-Aktivitäten regelmäßig überprüft und auf verdächtige Aktivitäten achtet. Auch die Bank oder Sparkasse sollte umgehend benachrichtigt werden, falls verdächtige Aktivitäten bemerkt werden.
Welche TAN-Verfahren gibt es außer dem ChipTAN-Verfahren?
Neben dem ChipTAN-Verfahren gibt es noch einige andere TAN-Verfahren, die von Banken und Sparkassen zur Authentisierung von Online-Transaktionen verwendet werden, einige davon sind:
- iTAN-Verfahren: Dies ist ein älteres TAN-Verfahren, bei dem eine Liste von TANs im Voraus an den Benutzer gesendet wird. Der Benutzer muss die entsprechende TAN aus der Liste auswählen, die für die geplante Transaktion verwendet werden soll.
- mTAN-Verfahren: Das mTAN-Verfahren (Mobile TAN) arbeitet ähnlich wie das iTAN-Verfahren, aber die TANs werden per SMS an das Mobiltelefon des Benutzers gesendet.
- PhotoTAN-Verfahren: Beim PhotoTAN-Verfahren wird ein QR-Code generiert, der auf dem Bildschirm des Benutzers angezeigt wird. Der Benutzer muss den QR-Code mit der Kamera des Smartphones oder Tablet einscannen und die TAN dadurch generieren.
- pushTAN-Verfahren: Beim pushTAN-Verfahren wird die TAN direkt auf das Smartphone oder Tablet des Benutzers gesendet und kann dort bestätigt werden.
- SMS-TAN-Verfahren: Ähnlich wie das mTAN-Verfahren, aber die TANs werden über das SMS-System gesendet
Es gibt noch andere Methoden, wie zum Beispiel das smsTANplus-Verfahren, das als erweiterte Version des SMS-TAN-Verfahrens betrachtet werden kann, das die Sicherheit weiter erhöht.
Es ist wichtig anzumerken das jedes TAN-Verfahren seine eigenen Vor- und Nachteile hat, und es ist wichtig für die Benutzer, die geeignetste Methode für sie auszuwählen. Es ist auch wichtig, dass die Banken oder Sparkassen die Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass die TAN-Verfahren immer so sicher wie möglich bleiben.